Als wir auf der Insel waren, gingen wir fast jeden Tag schnorcheln. Wir tauchten in kleinen Gruppen, meistens zu dritt oder viert. Ich wurde das erste Mal überrascht, wie kalt das Wasser und wie sandig die Unterwasser-Welt mit totem Seegrass war. Wir mussten sehr lange schnorcheln, bis wir nur schon einen kleinen Schwarm Fische und ein paar tote Muscheln fanden. Was sich am wohlsten gefühlt hat, waren die Seeigel.
Das war die erste Erfahrung, mit der wir uns nicht zufrieden gegeben haben. Wir wollten einen Ort zum Schnorcheln finden, wo es grünes Seegras, Muscheln in vielen Farbtönen und mehrere verschiedene Fischarten gibt, wo die Natur noch nicht von den menschlichen Gegenständen gestört ist. Wir haben an vielen verschiedenen Stränden geschnorchelt, einer war sehr steinig, der andere war sehr sandig. Einer war quallenverseucht, ein anderer war voller Plastik. Aber der schönste Strand war in Assos. Es war ein kleiner Strand. Der Strand war sehr steinig und ist ganz versteckt, an einem verborgenen Ende in Assos bei einem Hafen.
Als wir in dieser Bucht angekommen waren, sahen wir, wie dort die Natur regelrecht am strahlen war. Wir haben uns bereit gemacht für das Schnorcheln und alle Kameras gecheckt, damit es los gehen konnte. Das Wasser war zwar noch kälter als die Tage davor, aber dafür war es sehr schön. Die meisten hatten einen Neopren-Anzug, aber ich hatte nur ein Wasser-T-Shirt. Nicht alle konnten durchgehend schnorcheln, weil sie einfach zu kalt hatten. Wir sahen anfangs nur grünes Seegras, bis ich und Aliki eine riesige, leere, neue Mülltonne im Wasser gefunden hatten. Das hätte ich nicht erwartet, dass zwischen zwei Seegras-Inseln einfach so etwas steht, an einem Ort, der so natürlich wirkte. Alle hatten ihren Spass mit der Mülltone und es gab ein paar interessante Fotos.
Mit bemühtem Suchen und Hilfe von Aliki haben wir versteckt verschiedene Muscheln wie das Seeohr gefunden oder die Marmor-Muschel, die sehr gross werden kann. Sie hat uns liebevoll alles genauestens erklärt und wusste zu jedem Fund so viel, dass man sich nicht annähernd alles merken konnte. Im Wasser kann man aber leider schlecht Notizen machen.
Wir haben noch eine alte Wasser-Höhle gefunden. Die Höhle war früher bewohnt von Mönchsrobben und Aliki ging aufgeregt voraus und hat geschaut, ob es noch Spuren von Mönchsrobben gab, aber das einzige, das wir gefunden hatten, war Abfall wie Plastik-Flaschen, Plastik-Taschen und noch viel mehr Müll. Die Höhle war sehr geräumig und man konnte sich gut vorstellen, wie die Mönchsrobben darin leben und sich verstehen können. Leider hat es der Mensch durch seine Anwesenheit und seine Hinterlassenschaften für die Tiere schwer gemacht, die schöne Höhle zu benutzen.